
Am Wochenende wars endlich soweit, Stefan und ich haben unseren Fortgeschrittenen Tauchkurs gemacht. Freitag Nachmittag gings los Richtung Süden nach Dunsborough. Dort haben wir zusammen mit 4 anderen Kursteilnehmern und den 2 Trainern in einem Haus gewohnt. Insgesamt warn wir 11 Leute im Kurs, die restliche haben aber woanders übernachtet. Samstag Morgen gings dann gleich los mit 2 Tauchgängen bei den Canale Rocks. Ein Navigations-Tauchgang und einer zum Flora und Fauna schaun. Zu sehn war aber dort leider nicht sehr viel, außer jeder Menge Seegras ( mir graust immer noch und ich bin jedesmal wieder um meinen Neopren froh) und ein paar Seeschnecken - allerdings kleine, schöne bunte und nicht solche Ungetüme wie damals am Strand...

Das Navigieren mit dem Kompass hat eigentlich auch sehr gut funktioniert, obwohl ich mir da ja, als Navigationstalent, schon einige Sorgen gemacht hab. Aber ich hab einwandfrei wieder zurück gefunden :-)
Richtig aufregend wurde es aber dann eigentlich erst Samstag Abend, denn da stand ein Nachttauchgang bei der Busselton Jetty an. Die Jetty und das dazugehörige Unterwasser-Observatorium haben wir ja schon vor ein paar Wochen bei unserem Ausflug nach Margaret River bei Tag erkundet und wussten daher schon, dass die Unterwasserwelt dort wirklich unbeschreiblich toll ist. Und jetzt das Ganze auch noch bei Nacht, das war schon sehr aufregend. Wir sind mit einem kleinen Boot rausgefahren, haben alle eine Lampe bekommen und ab gings schon ins kalte Wasser. Wir haben uns dann auf dem Meeresboden in einem Kreis hingekniet und haben alle unsere Lampe abgedreht, da sieht man dann wirklich überhaupt nix. Es ist komplett schwarz und man kann nur leicht die Umrisse der anderen Taucher sehen. War irgendwie gespenstisch. Mir ist es so ähnlich vorgekommmen wie die Szene in Herr der Ringe, wo die Ringgeister auf der Wetterspitze um Frodo herumstehen und man nur ihre Umrisse sieht bevor dann der einer zusticht. Stefan fand diesen Vergleich sehr amüsant, aber mir kams halt so vor, mit dem Unterschied dass es überhaupt nicht zum Fürchten war. Das konnten wir uns ja beide nicht wirklich vorstellen, wie das so sein wird, in der Nacht Unterwasser. Weiß man ja nicht, ob einen nicht plötzlich die Panik packt. Jedenfalls warn wir alle sehr relaxt und ich hab auch bald das kalte Wasser vergessen bei dem Anblick der sich uns da unten bot. Die Pfosten der Jetty sind ja alle total mit ganz bunten Korallen bewachsen, drum herum schwimmen ganz viele Fische und auf dem Grund haben wir sogar einen kleinen Hai und eine Rochen entdeckt. Nach 51min gings dann schon wieder zurück an die Oberfläche und aufs Boot.
Am nächsten Tag stand dann unser tiefster Tauchgang an. Wir sind wieder mit dem selben Boot zur HMAS Swan gefahren, einem Schiffswrack, das 1997 absichtlich an der Küste vor Dunsborough versenkt worden ist. Das Wrack liegt in 30m Tiefe, so tief darf man als normaler Taucher eigentlich gar nicht runter, weil die Risiken dementsprechend zunehmen. Zum einen kanns natürlich sein, dass man mit dem Druckausgleich beim Abtauchen Schwierigkeiten hat, dann passiert es oft, dass man in solchen Tiefen "Nitrogen Narcosis" (Tiefenrausch) bekommt, das ist so wie wenn man betrunken ist. Man verliert sein Gefühl für Sicherheit und sein Urteilsvermögen und macht möglicherweise dumme Sachen, was manchmal lustig, aber grundsätzlich recht gefährlich sein kann. Unsere Tauchlehrer haben uns erzählt, dass sie schon so einige Sachen miterlebt haben; wie sich ein Taucher zB sein Tauchmesser ins Bein gerammt hat, weils grad so lustig war, oder dass sich einer zum Spaß in einer Höhle versteckt hat, damit ihn die anderen nicht finden, oder einer, der einen Handstand gemacht hat und so weiterge"taucht" ist. Wir warn alle schon voll gespannt, obs uns auch passiert. Bevor wir runtergetaucht sind mussten wir uns auf einer kleinen Tafe einfache Aufgaben aufschreiben, also zB den Namen rückwärts schreiben oder Rechen-Aufgaben. In 30m Tiefe haben wir dann unsere Tafeln rausgeholt und mussten diese Aufgaben dann lösen. Und obwohl unser Tauchlehrer meinte, dass wir alle leicht berauscht sein würden, haben wir unsere Aufgaben alle gemeistert. Und auch sonst gabs gar keine Probleme. Beim Auftauchen muss man ja dann sehr aufpassen, dass man dann nicht zu schnell auftaucht sonst hat das ja schlimme Folgen für die Lunge und man muss in die Dekompressionskammer, weswegen wir mehrere Sicherheits-Stopps eingelegt haben, damit sich der Körper an die veränderten Druckverhältnisse gewöhnen und damit auch der giftige Stickstoff aus dem Körper verschwinden kann.

Nach einer kurzen Pause gings dann nochmals runter um das Wrack genauer zu erkunden. Wir sind gleich mal zur Brücke getaucht, wo wir alle kurz mal Kapitän gespielt haben :-) Dann sind wir in einige Räume des Schiffs getaucht, was teilweise schon ein wenig gespenstisch war, denn da drinnen ists wieder komplett finster und diesmal hatten wir keine Lampen dabei. Leider hatten wir bei unserer Gruppe ein paar dabei, die ihren Sauerstoff viel schneller verbraucht haben und so mussten wir leider schon sehr früh wieder auftauchen, obwohl wir (Stefan und ich) noch genügend Luftreserven gehabt hätten. Aber naja, auf dem Boot in der Sonne wars auch sehr gemütlich. Ich hab auch immer brav meine Tabletten eingeworfen und mir ist nicht einmal schlecht geworden. Wusste gar nicht, dass eine Bootsfahrt so toll und entspannend sein kann :-) Anschließend haben wir dann noch im Pub ein gemütliches Bier getrunken, unsere Log-Bücher ausgefüllt und haben uns dann wieder auf den Heimweg nach Perth gemacht. Einige unserer Mit-Taucher hatten eine Kamera dabei und haben Unterwasser-Fotos gemacht, die sie uns hoffentlich bald per email schicken werden. Ich bin schon sehr gespannt. Die Fotos oben sind ja leider nicht von uns, sondern ausm Internet. Vielleicht sollten wir uns wirklich eine Kamera zulegen... Stefan hat allerdings am Samstag ein Foto von mir in voller Montur nach dem Tauchen gemacht, ist auch schon ziemlich witzig.

Nächstes Wochenende steht wahrscheinlich schon wieder ein weiterer Ausflug an, da Montag frei ist. Wir wissen allerdings noch nicht ob wir rauf in den Norden, in den Kalbarri National Park, oder nochmal Richtung Süden (vielleicht nochmal tauchen...) fahren. Wettermäßig ists immer noch Spitze, es hat immer noch so zwischen 25 und 28 Grad, gerade angenehm also.

Das Navigieren mit dem Kompass hat eigentlich auch sehr gut funktioniert, obwohl ich mir da ja, als Navigationstalent, schon einige Sorgen gemacht hab. Aber ich hab einwandfrei wieder zurück gefunden :-)
Richtig aufregend wurde es aber dann eigentlich erst Samstag Abend, denn da stand ein Nachttauchgang bei der Busselton Jetty an. Die Jetty und das dazugehörige Unterwasser-Observatorium haben wir ja schon vor ein paar Wochen bei unserem Ausflug nach Margaret River bei Tag erkundet und wussten daher schon, dass die Unterwasserwelt dort wirklich unbeschreiblich toll ist. Und jetzt das Ganze auch noch bei Nacht, das war schon sehr aufregend. Wir sind mit einem kleinen Boot rausgefahren, haben alle eine Lampe bekommen und ab gings schon ins kalte Wasser. Wir haben uns dann auf dem Meeresboden in einem Kreis hingekniet und haben alle unsere Lampe abgedreht, da sieht man dann wirklich überhaupt nix. Es ist komplett schwarz und man kann nur leicht die Umrisse der anderen Taucher sehen. War irgendwie gespenstisch. Mir ist es so ähnlich vorgekommmen wie die Szene in Herr der Ringe, wo die Ringgeister auf der Wetterspitze um Frodo herumstehen und man nur ihre Umrisse sieht bevor dann der einer zusticht. Stefan fand diesen Vergleich sehr amüsant, aber mir kams halt so vor, mit dem Unterschied dass es überhaupt nicht zum Fürchten war. Das konnten wir uns ja beide nicht wirklich vorstellen, wie das so sein wird, in der Nacht Unterwasser. Weiß man ja nicht, ob einen nicht plötzlich die Panik packt. Jedenfalls warn wir alle sehr relaxt und ich hab auch bald das kalte Wasser vergessen bei dem Anblick der sich uns da unten bot. Die Pfosten der Jetty sind ja alle total mit ganz bunten Korallen bewachsen, drum herum schwimmen ganz viele Fische und auf dem Grund haben wir sogar einen kleinen Hai und eine Rochen entdeckt. Nach 51min gings dann schon wieder zurück an die Oberfläche und aufs Boot.
Am nächsten Tag stand dann unser tiefster Tauchgang an. Wir sind wieder mit dem selben Boot zur HMAS Swan gefahren, einem Schiffswrack, das 1997 absichtlich an der Küste vor Dunsborough versenkt worden ist. Das Wrack liegt in 30m Tiefe, so tief darf man als normaler Taucher eigentlich gar nicht runter, weil die Risiken dementsprechend zunehmen. Zum einen kanns natürlich sein, dass man mit dem Druckausgleich beim Abtauchen Schwierigkeiten hat, dann passiert es oft, dass man in solchen Tiefen "Nitrogen Narcosis" (Tiefenrausch) bekommt, das ist so wie wenn man betrunken ist. Man verliert sein Gefühl für Sicherheit und sein Urteilsvermögen und macht möglicherweise dumme Sachen, was manchmal lustig, aber grundsätzlich recht gefährlich sein kann. Unsere Tauchlehrer haben uns erzählt, dass sie schon so einige Sachen miterlebt haben; wie sich ein Taucher zB sein Tauchmesser ins Bein gerammt hat, weils grad so lustig war, oder dass sich einer zum Spaß in einer Höhle versteckt hat, damit ihn die anderen nicht finden, oder einer, der einen Handstand gemacht hat und so weiterge"taucht" ist. Wir warn alle schon voll gespannt, obs uns auch passiert. Bevor wir runtergetaucht sind mussten wir uns auf einer kleinen Tafe einfache Aufgaben aufschreiben, also zB den Namen rückwärts schreiben oder Rechen-Aufgaben. In 30m Tiefe haben wir dann unsere Tafeln rausgeholt und mussten diese Aufgaben dann lösen. Und obwohl unser Tauchlehrer meinte, dass wir alle leicht berauscht sein würden, haben wir unsere Aufgaben alle gemeistert. Und auch sonst gabs gar keine Probleme. Beim Auftauchen muss man ja dann sehr aufpassen, dass man dann nicht zu schnell auftaucht sonst hat das ja schlimme Folgen für die Lunge und man muss in die Dekompressionskammer, weswegen wir mehrere Sicherheits-Stopps eingelegt haben, damit sich der Körper an die veränderten Druckverhältnisse gewöhnen und damit auch der giftige Stickstoff aus dem Körper verschwinden kann.
Nach einer kurzen Pause gings dann nochmals runter um das Wrack genauer zu erkunden. Wir sind gleich mal zur Brücke getaucht, wo wir alle kurz mal Kapitän gespielt haben :-) Dann sind wir in einige Räume des Schiffs getaucht, was teilweise schon ein wenig gespenstisch war, denn da drinnen ists wieder komplett finster und diesmal hatten wir keine Lampen dabei. Leider hatten wir bei unserer Gruppe ein paar dabei, die ihren Sauerstoff viel schneller verbraucht haben und so mussten wir leider schon sehr früh wieder auftauchen, obwohl wir (Stefan und ich) noch genügend Luftreserven gehabt hätten. Aber naja, auf dem Boot in der Sonne wars auch sehr gemütlich. Ich hab auch immer brav meine Tabletten eingeworfen und mir ist nicht einmal schlecht geworden. Wusste gar nicht, dass eine Bootsfahrt so toll und entspannend sein kann :-) Anschließend haben wir dann noch im Pub ein gemütliches Bier getrunken, unsere Log-Bücher ausgefüllt und haben uns dann wieder auf den Heimweg nach Perth gemacht. Einige unserer Mit-Taucher hatten eine Kamera dabei und haben Unterwasser-Fotos gemacht, die sie uns hoffentlich bald per email schicken werden. Ich bin schon sehr gespannt. Die Fotos oben sind ja leider nicht von uns, sondern ausm Internet. Vielleicht sollten wir uns wirklich eine Kamera zulegen... Stefan hat allerdings am Samstag ein Foto von mir in voller Montur nach dem Tauchen gemacht, ist auch schon ziemlich witzig.

Nächstes Wochenende steht wahrscheinlich schon wieder ein weiterer Ausflug an, da Montag frei ist. Wir wissen allerdings noch nicht ob wir rauf in den Norden, in den Kalbarri National Park, oder nochmal Richtung Süden (vielleicht nochmal tauchen...) fahren. Wettermäßig ists immer noch Spitze, es hat immer noch so zwischen 25 und 28 Grad, gerade angenehm also.
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